Physikalische Therapiemaßnahmen

5. Hydrojet - Rückenmassage

Hydrojet

Einsatzgebiete:

  • akuter und chronischer Rückenschmerz
  • Verspannungen und Verkrampfungen der Muskulatur des
  • Rückens/Nackens
  • Überbelastungssyndrome und Stress
  • Schmerzen bei Fibromyalgie
  • Mentale und muskuläre Übermüdung und Erschöpfung

Wirkung:

Ganz unkompliziert ermöglicht die Medi Jet-Behandlung eine Beschwerdelinderung mittels mechanischer Unterwasserdruckmassage.

Dies hilft bei den oben aufgeführten Erkrankungen und Beschwerden durch Durchblutungsverbesserung, Stoffwechselanregung, Aktivierung des lymphatischen Systems, Lockerung der Muskelspannung, Straffung des Bindegewebes und entspannende Weichteillockerung sowie Wärme. Sie liegen entspannt auf der flexiblen Auflage, die die wohlig warmen 330 Liter Wasser im Medi-Jet bedeckt. Computergesteuert massieren zwei bewegliche Wasserstrahlen von unten durch die weiche Auflage den Rücken. Intensität, Art, Dauer und Körperbereich lassen sich individuell auf ihre Beschwerden einstellen: kräftig, sanft, kreisend, je nach Gefühl und Behandlungsziel.

Ein wesentlicher Vorteil bei der Massage mit dem Medi-Jet liegt darin, dass Sie sich nicht An- und Auskleiden brauchen.

ANATOMOTOR – Extensionsbehandlung der Wirbelsäule

Einsatzgebiete:

  • Bandscheibenerkrankungen der Lenden-, Brust- und Halswirbelsäule
  • Degenerative und akute Gelenkveränderungen an der Wirbelsäule
  • Erkrankungen der Muskeln, Sehnen und Faszien am Rücken und Becken

Wirkung:

In Rückenlage kommt es durch das Anheben der Beine in Stufenlagerung zu einer Entlastung der Bandscheibenfächer und der Nervenwurzelaustrittspunkte. Durch den sanft-rhythmisch sich verändernden Längszug werden alle beteiligten Strukturen (Gelenke, Bandscheiben, Muskeln, Sehnen, Faszien) des behandelten Wirbelsäulenbereiches schonend gelockert.

Eine Wärmequelle auf Mikrowellenbasis, die den betroffenen Bereich durchdringt, führt zu weiterer Entlastung und Schmerzreduktion.

In einer Studie (Manuelle Medizin 2007; 3, 183) konnte durch die Streckbehandlung eine Schmerzreduktion von ca. 50% bei alleiniger Behandlung erreicht werden. Damit war die Streckbehandlung der manuellen Traktion (47%) und dem Bewegungsbad (39%) deutlich überlegen.

Medizinische Lasertherapie in der Orthopädie

Einsatzgebiete:

  • Tennisellenbogen
  • Golferellenbogen
  • Erkrankungen der Sehnen an der Schulter
  • Sehnenentzündungen im Bereich der Hand
  • Schienbeinkantensyndrom
  • Jumpers Knee
  • Muskuläre Verspannungs-Syndrome der Wirbelsäule
  • CRPS

Die Lasertherapie in der Orthopädie regt über verschiedene Mechanismen effektiv die Selbstheilungsprozesse an.

Viele Erkrankungen im Bereich der Orthopädie basieren auf Fehlbelastung oder chronischer Entzündung von Gewebe. Dabei sind oft die Übergänge der einzelnen Gewebsarten (Knochen/Sehne, Sehne/Muskel etc.) betroffen.

Viele Therapiearten setzen hier an. Allen voran ist natürlich immer die Elimination der auslösenden Faktoren zu nennen. Als eines der effektivsten Methoden hat sich seit Jahren im Fachgebiet der Orthopädie die Lasertherapie – die Therapie mit Hilfe von Laser-Licht – herauskristallisiert.

Der von uns verwendete 25 Watt-Laser der neuesten Generation appliziert drei verschiedene Wellenlängen auf die Haut. Durch die hohe Energie und die definierten Wellenlängen kann die bekannte Wirkweise des Laserstrahls auf das Gewebe optimiert werden.

Die therapeutische Wirkung des Lasers beruht entscheidend auf der Energieübertragung durch den Laserstrahl und den thermischen Eigenschaften des Gewebes. Bei der Therapie werden therapeutische Wärmewirkungen im Temperaturbereich bis ca. 43 °C angestrebt.

Ein Teil der Laserenergie wird daneben in chemische Reaktionsenergie umgewandelt,
dabei kommt es zur Bildung von Flavoproteinen und Cytochromen. Daraus resultiert eine Steigerung des Energiestoffwechsels über die Bildung von Sauerstoffradikalen, welche zu einer schnelleren Abheilung der oben genannten Gewebsschäden führt.

Laserlicht wird in der Haut gestreut und absorbiert und somit größtenteils in Wärme umgewandelt. Dieser Mechanismus wird schon seit langem in der Medizin als segmentaler Schmerz-Hemmreflex benutzt und ist ein effektiver Mechanismus zur Therapie von Schmerzen des muskuloskelettalen Systems.

Das Licht vom Laser aktiviert segmentale Reflexe lösen neben der Schmerzhemmung auch eine muskuläre Entspannung aus. Hierzu sind starke thermische Reize erforderlich. Diese werden durch unseren 25 Watt-Laser sicher erreicht.

Nach entsprechend bequemer Lagerung des Patienten wird die unbekleidete Haut mit dem Laserstrahl behandelt. Dabei sollten vor der Behandlung keine sehr fetthaltigen Cremes aufgetragen werden, ferner ist die Behandlung über Tattoos aufgrund der thermischen Entwicklung nicht möglich.

Bei der Behandlung selbst spürt der Patient nur einen Wärmereiz und eine angenehme Abnahme der Schmerzen. Eine Überhitzung des Gewebes ist nicht möglich, da unser Lasergerät eine automatische Hauttemperatur-Kontrolle integriert hat. Verbrennungen sind dadurch ausgeschlossen.

Die Behandlung wird je nach Indikation in mehrere, jeweils 30-60 Sekunden lange Behandlungsintervalle unterteilt.

Infiltrationen der Wirbelsäule und peripheren Nerven zur Schmerztherapie

Wir führen in unseren Praxisräumen (bei komplexen Erkrankungen ggf. auch stationär) gezielte diagnostische und therapeutische Infiltrationen an allen Bereichen der Wirbelsäule durch.

Hierzu zählen zum Beispiel Infiltrationen der Facettengelenke, der ISG (Kreuz-Darmbeingelenk), epidurale Infiltrationen (in den Rückenmarkskanal), Wurzelblockaden und Triggerpunktinfiltrationen.

Iontophorese

Einsatzgebiete:

  • Reizung von Muskelansätzen
  • Chronische oder akute Sehnenentzündungen (Tennisellenbogen, Golferellenbogen)
  • Reizung von Sehnenansätzen und Faszien
  • Entzündliche Gelenkveränderungen
  • Arthrose
  • Sportverletzungen
  • Akute traumatische Schwellungen, Blutergüsse, Prellungen
  • Distorsionen/Verstauchungen von Gelenken
  • Kalkschultern
  • Arthrose z.B. an Fingern (Dupuytren) oder Zehengelenken
  • Muskelfaserrisse
  • Achillodynien
  • Posttraumatische Beschwerden

Die heilende Wirkung von verschiedenen elektrischen Strömen in der Medizin ist seit Jahrzehnten bekannt und wird erfolgreich in gleichem Maß von Physiotherapeuten wie von Ärzten eingesetzt.

Bei der Behandlung mit der Iontophorese in unserer Praxis verwenden wir Geräte der neuesten Generation. Bei der Iontophorese werden die Elektrotherapie mit der heilenden Wirkung der Ultraschalltherapie kombiniert. Durch ihre nahezu nebenwirkungslose Anwendung ist sie das Mittel der Wahl bei Schmerzen und Schwellungen z. B. an Händen, Kniegelenken und Schultergelenken.

Die Hauptziele der Elektrotherapie sind die Muskel- und Gelenkfunktion zu verbessern, Schmerzen zu lindern, die Durchblutung des Gewebes zu verbessern, Schwellungen zu lindern um insgesamt die Heilung zu fördern und zu beschleunigen.

Da die Haut eine sehr effektive Barriere gegen eindringende chemische Stoffe darstellt, ist das reine Salbenauftragen auf betroffene Areale oft nicht so wirksam. Bei der Iontophorese macht man sich die Tatsache zu Nutze, dass durch das Aufbauen eines elektrischen Feldes auf der Haut (siehe Elektrotherapie) Medikamente leichter durch die Haut transportiert werden können. Auf diese Weise kann ein entzündungshemmendes und schmerzstillendes Gel tiefer in das Gewebe eindringen und damit eine bessere Wirkung erzielen, als wenn man es rein auf die Haut bringt.

Bei der Elektrotherapie wird ein niedriger Stromfluss durch die Haut und Unterhaut erzeugt. Dazu wird ein Plus- und ein Minuspol auf der Haut aufgebracht, sodass der schmerzende bzw. verletzte Bereich von Strom durchflossen werden kann. Durch diesen Stromfluss werden schmerzhemmende Reflexe im Rückenmark aktiviert bzw. durch die nicht schmerzhaften Ströme die Weiterleitung der Schmerzsignale ins Gehirn unterbunden. Zusätzlich kommt es zur Ausschüttung von vasoaktiven Neuropeptiden wie z. B. dem CGRP und der Substanz P. Diese haben eine lokal entzündungshemmende und schmerzstillende Wirkung.

Als Ultraschall bezeichnet man Frequenzen oberhalb des Hörbereichs, das heißt oberhalb von 20 kHz. Therapeutische Ultraschallgeräte benutzen dabei Frequenzen zwischen 800 kHz und 3 MHz.

Im Gegensatz zur Ultraschalluntersuchung, bei der man die Ultraschallwellen sichtbar macht, um so Gewebeveränderungen beurteilen zu können, werden bei der therapeutischen Ultraschallbehandlung zwei verschiedene Wirkweisen zu Therapiezwecken eingesetzt.

Zum einen werden durch die Schallwellen die Moleküle im Gewebe „einfach“ bewegt. Dabei treten enorme Beschleunigung der einzelnen Moleküle auf. Diese liegen bei über dem tausendfachen der Erdbeschleunigung. Dadurch kommt es zu einer lokalen Tiefenwärme, die bis zu einer Tiefe von 7 cm, je nach Frequenz des Ultraschalls, spürbar ist. Durch die Tiefenwärme kommt es zu einer verbesserten Durchblutung, einer Stoffwechselsteigerung, einer Tonusminderung der Muskulatur und zu einer schrittweisen Analgesie (Schmerzstillung) in diesem Bereich.

Zum anderen kommt es durch die mechanische Reizung der Zellen zu einer Aktivierung der Proteinsynthese und/oder der zellulären Aktivität. So werden die Proteine, die zur Gewebsheilungnotwendig sind, wie z. B. Interleukine, Kollagene, endotheliale Wachstumsfaktoren etc., durch diese mechanische Wirkung des Ultraschalls ausgeschüttet.

Wenn Sie sich jetzt vorstellen, Sie kombinieren dieser einzelnen Behandlungsmethoden, dann können Sie sich ebenfalls gut vorstellen, wie gut das im Einzelfall wirkt.

Ultraschalltherapie

Elektro-/Reizstromtherapie

Während der Behandlung mit Reizstrom fließen Gleich- oder Wechselströme durch den Körper oder Körperteile. Der elektrische Impuls löst Muskelkontraktionen aus oder trennt die Übertragung von Schmerzinformationen und führt damit zur Schmerzlinderung und Entspannung. Über Elektroden auf der Haut werden verschiedene medizinische Stromformen in den Körper eingeleitet.

In der Elektrotherapie werden niederfrequente, mittelfrequente oder auch hochfrequente Ströme eingesetzt. Je nach Art des eingesetzten Stroms wird eine Abschwellung, Durchblutungsförderung und vor allem Schmerzlinderung in den behandelten Geweben erzielt.

Eine der bekanntesten Therapieformen mit Reizströmen ist die Transkutane elektrische Nervenstimulation – TENS. Bei dieser Behandlungsform werden Wechselstromimpulse eingesetzt, die entweder mit einer niedrigen Frequenz von 2-4 Hz oder einer hohen Frequenz von 80 – 100 Hz angewendet werden.
Wir setzen die Reizstromtherapie bei Schmerzen im Rücken, an Gelenken, Muskeln, Sehnen und Bändern ein. Auch in der Sportmedizin hat die Reizstrombehandlung ihren Stellenwert.

Kurzwellentherapie

„Diathermie“ lautet der medizinische Fachbegriff für dieses thermische, also auf Temperaturerhöhung basierende Verfahren. Es wird zum Beispiel eingesetzt, um die Durchblutung und den Zellstoffwechsel zu fördern, sodass beispielsweise örtliche chronische Entzündungen oder Verspannungen gelindert werden. Die Wirkung resultiert aus zielgenau platzierter Wärme. Dazu werden entweder Elektroden auf der Haut oder aber ein strahlendes Gerät an den betreffenden Körperzonen angesetzt. In beiden Fällen senden die Apparate kurze, hochfrequente elektromagnetische Wellen aus und erzeugen damit die benötigte erhöhte Temperatur in den (auch tieferen) Gewebeschichten unterhalb der Haut. Aus diesem Grund wird die Kurzwellentherapie mitunter auch als eine Form von Elektrotherapie bezeichnet. Die Anwendung gilt als schmerzfrei. Die Kosten können von der Krankenkasse übernommen werden. Für Krebspatienten, Personen mit Herzschrittmacher sowie solche mit Metall-Implantaten ist diese Behandlungsart nicht geeignet.