Eingewachsene Nägel (Unguis incarnatus)

Operative Behandlung mittels Emmert-Plastik

​Als Ursachen bei eingewachsenen Zehennägeln kommen Druck von außen (zu enges Schuhwerk, Verletzungen, Fuß- oder Zehendeformitäten) oder Nagelerkrankungen (z.B. Pilzbefall, Schuppenflechte) und Nagelfehlformen (wie Rollnägel) sowie fehlerhafte Nagelpflege mit zu kurzem, schrägem Schneiden und stehengelassenem seitlichem Nagelsporn, in Betracht. Hierbei ist der Großzehennagel mit Abstand am häufigsten betroffen.

Wenn Nägel bis unter den Nagelwall geschnitten werden, können (durch zu hohen Druck in diesem Bereich) kleine Hautverletzungen entstehen. Siedeln sich zudem Keime an, folgen schmerzhafte Entzündungen und Schwellungen. Gefördert werden diese Entzündungen durch fehlende oder unzureichende tägliche Fußhygiene.

Tägliche Fußbäder, konsequente Druckentlastung und entzündungshemmende Medikamente können anfangs eine Verschlechterung vermeiden. Führen diese Maßnahmen nicht zum Erfolg, ist eine Operation manchmal unumgänglich.

Bei einer Operation erfolgt die sorgfältige chirurgische Teilentfernung des betroffenen Nagels mit Entfernung des darunterliegenden, entzündeten Gewebes. Gleichzeitig wird die Nagelwurzel ausgerottet, um ein erneutes Nagelfehlwachstum zu verhindern („Emmert-Plastik“). Leider ist ein Rezidiv (Wiedererkrankung) auch bei sehr sorgfältigem Vorgehen nicht immer zu vermeiden.

eingewachsene Nägel